Zu Beginn unserer Mission - nämlich Handtherapie nachhaltig zu verbessern - stand der Austausch mit vielen Therapeut:innen und Ärzt:innen, um die Entwicklung unseres Therapiegeräts optimal an die Bedürfnisse der Handtherapeut:innen und Patient:innen anzupassen. Dabei kam Pascal mit Stefan Schmitt, einem engagierten Handtherapeuten aus Mönchengladbach, in Kontakt, der sich vom Produkt überzeugen ließ und im Anschluss eine AnyHand für die rechte und linke Hand für seine Praxis gekauft hat. Im Interview erzählt er von seinem Alltag und welche Rolle die AnyHand in der Therapiepraxis spielt.
Pascal und Stefan an der AnyHand
Lieber Stefan, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, über deinen Alltag als Handtherapeut und den Einsatz der AnyHand zu sprechen! Zunächst einmal: Wie sieht der Alltag in deiner Praxis aus? Nimm uns doch mal mit in deine Praxis.
Unser Team besteht aus 15 Ergotherapeutinnen. Unsere fünf Praxismanagerinnen sind für die Terminvereinbarung mit unseren Patient:innen verantwortlich . Wir Therapeuten arbeiten von 7:30 – 19:00 Uhr und haben jede halbe Stunde eine andere Hand vor uns, therapieren unsere Patient:innen also im halbstunden Takt.
Ihr habt eine halbe Stunde Therapiezeit pro Patient:in - d.h. es ist ein relativ eng getakteter Tag, richtig?
Das ist richtig. Aber Physiotherpeut:innen haben sogar nur 20 Minuten Therapiezeit pro Patient:in. Da haben wir mit den 30 Minuten schon Glück. Trotzdem spüren wir den Therapeutenmangel deutlich und wir würden unseren Patient:innen sehr gerne mehr Therapiezeit ermöglichen. Deshalb wünsche ich mir, dass mehr Menschen sich beruflich für die Ergo- und Handtherapie entscheiden.
Bei der knappen Therapiezeit kommt unsere AnyHand ins Spiel. Wie bist du mit der AnyHand zum ersten Mal in Kontakt gekommen und wie lief der Prozess vom ersten Kontakt bis zur Anwendung in der Praxis ab?
Ganz am Anfang kamen Pascal und Dominic auf uns zu und haben uns ihre Idee von einem Handtherapiegerät vorgestellt. Das war noch während der Entwicklungsphase, als sie sich Erfahrungen von Praxen und Kliniken eingeholt haben. Während dieser Phase standen wir im Austausch darüber, wie so ein Gerät aussehen und funktionieren müsste, damit es die Anforderungen einer Handtherapie erfüllt. Später stellte uns dann Pascal das Endprodukt - die AnyHand - vor. Mein erster Eindruck war gut und daraufhin habe ich ohne lange zu zögern zwei Stück für meine Praxis gekauft, das war im Herbst 2021. Als diese dann geliefert wurden, haben wir eine etwa 2 stündige Schulung bekommen, bei der alle Therapeut:innen dabei waren und wir probierten sie direkt auch an Patient:innen aus. Nachdem wir Therapeut:innen uns mit dem Gerät vertraut gemacht haben, verwenden heute etwa 7 von 15 Therapeut:innen in unserer Praxis die AnyHand regelmäßig.
Dir ist die Entscheidung wohl ziemlich leicht gefallen?
Ja, ich hatte mich schnell entschieden. Ich bin prinzipiell ein großer Fan von Therapiegeräten. Unsere Praxis ist vielfältig ausgestattet. Wir haben einen Raum voller Geräte, darunter ein Laser-, zwei Ultraschall- und Elektrotherapie- , Magnetfeldtherapie-, Kryo- und zwei Schröpfgerät. Es ist mir wichtig die Qualität unserer Praxis stetig zu erhöhen und ein Zeichen zu setzen, dass wir diese Geräte einsetzen können.
Wo siehst du die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten für die AnyHand?
Überall wo Finger nur schlecht bewegt werden können und sie passiv durchbewegt werden sollen, kann man die AnyHand einsetzen. Aus meiner Sicht ist die AnyHand vor allem für frisch operierte Patient:innen wertvoll. Diese Patient:innen haben oft ein relativ hohes Schmerzempfinden und gleichzeitig ist es hier besonders wichtig die verletzte Hand häufig zu bewegen. Hier besteht nämlich die größte Gefahr, dass Strukturen verkleben und nachhaltig die Bewegung einschränken. Darum zählt es zu einer der wichtigen Aufgaben der Therapie, diese Komplikationen zu verhindern, damit die OP dann auch wirklich sinnvoll war. Da ist die AnyHand eine tolle Ergänzung. Im Moment setzen wir die Patient:innen zunächst für etwa 20 Minuten an die AnyHand und im Anschluss haben sie noch ihre Therapiezeit mit den Therapeut:innen. Somit können wir für die Therapiezeit für unsere Patient:innen zusammen mit der AnyHand verdoppeln. Noch besser wäre es, wenn diese Therapiezeit zeitlich versetzt wäre. Hier sind wir noch dabei, uns ein noch passenderes Konzept zu überlegen.
Erfüllt die AnyHand deine Erwartungen?
Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Gerät und auch mit dem Service. Wenn mal ein Problem auftaucht, weiß ich an wen ich mich wenden kann und uns wird immer geholfen . Ich denke, dass sofern Therapie an der AnyHand auch offiziell als Behandlungszeit geltend gemacht werden kann, es uns einen enormen Zeitgewinn verschaffen kann, Zeit in der sich der Therapeut um weitere Patient:innen kümmern kann.
Würdest du die AnyHand auch anderen Therapiepraxen und Patient:innen im home use empfehlen?
Anderen Therapiepraxen empfehle ich die AnyHand auf jeden Fall! Für den Gebrauch zu Hause hängt es meiner Meinung nach von der Diagnose ab. Es gibt Diagnosen, bei denen eine Therapie mit der AnyHand zu Hause durchaus Sinn macht. Das sind zum Beispiel Verletzungen, die mit Sehnen zu tun haben. Diese Patient:innen bräuchten im besten Fall tatsächlich zwei bis drei Mal am Tag Therapie. Dafür ist die AnyHand natürlich sehr gut geeignet. Deswegen sollte die Anschaffung der AnyHand für zu Hause mit dem behandelnden Therapeuten am Besten vorher abgesprochen werden.
Vielen Dank Stefan für den spannenden Einblick in deine Praxis und deine Erfahrungen mit der AnyHand.
Zur Person
Stefan Schmitt hat nach seiner Ausbildung zum Ergotherapeuten zunächst in einer orthopädischen Rehaklinik gearbeitet. Durch seinen Umzug 1999 in das Rheinland ist er eher zufällig in einer Therapie Praxis gelandet, in der überwiegend Hände behandelt wurden. Da habe er dann direkt gemerkt, dass das genau sein Bereich ist und er das weitermachen möchte. So habe er sich dann bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH ) zum Handtherapeuten weitergebildet. Heute leitet er seine eigene Praxis für Handtherapie in Mönchengladbach. Als besonders motivierend empfinde er, dass sowohl Patient:inn als auch Therapeut:in schnell Erfolge erzielen können. Außerdem gebe es insgesamt wenige Handtherapeut:innen, wo sie jedoch dringend gebraucht werden.